Ein Narzisst kann dich nur zerstören, wenn du selbstzerstörerische Anteile in dir trägst.
Kinder sind davon klar ausgenommen, weil sie noch angebunden, rein und hilflos sind, doch genau da liegt oftmals der Ursprung der Prägung, die einen ungesunden Umgang mit sich selbst hervorbringt.
Wenn du als Erwachsener eine bröckelnde Fassade hast und nicht auf einem gesunden Fundament stehst, wird der Narzisst deine blinden Flecken finden und dich dahingehend manipulieren, bis dir der Boden unter den Füßen weggerissen wird.
In solch einer Dynamik spielt nicht nur der Narzisst seine Rolle, sondern auch derjenige, der damit in Resonanz geht. Oftmals sind es kindliche Anteile von Liebesentzug, Entwertung, Scham und Schuld, die dazu führen, dass ein Erwachsener sich in solch eine Konstellation erneut begibt, weil ihm das Umfeld vertraut ist.
Dies ist für jemanden der sich verstrickt hat wichtig zu erkennen, denn solange man nur den Narzisst verantwortlich macht für seinen Schmerz, kann keine tiefe Heilung geschehen und man tendiert trotz Distanz und Schutzstrategien immer wieder dazu, solche zerstörerischen Energien anzuziehen.
Es darf der Keim der Eigenverantwortung gepflanzt werden, indem das man zuerst erkennt, dass der Narzisst lediglich das Salz in der Wunde ist und dich klar auf deine Themen hinweist. Du kannst und wirst bei dir keine emotionale Veränderung bewirken, indem du versuchst an dem Narzissten rumzudoktern (Ihre eigene Prägung lässt es nämlich nicht zu, sich selbst zu reflektieren), sondern dass du die eigenen Anteile lernst zu entgiften, damit das Resonanzfeld des Opferseins sich in der Tiefe auflösen kann.
Wenn man den Weg der Selbsterkenntnis geht, wird man immer über schmerzhafte Umwege dazu bewegt, tiefer bei sich hinzuspüren, demnach können solche Erfahrungen ein Geschenk sein, weil sie uns offenbaren können, wie wir mit uns selbst die letzten Jahre umgegangen sind.
Stell es dir so vor: Egal was es ist, was du dir für dich im Inneren wünscht, wenn du jetzt ins Bad gehst und in den Spiegel blickst, wirst du wiederfinden, was du verkörperst. Der Spiegel kann niemals den ersten Schritt machen und dich anlächeln, du darfst liebevoll dich selbst betrachten und die Welt wird dir dementsprechend antworten.
Beobachte deinen inneren Dialog, und du wirst feststellen, dass du einige ungesunde Anteile aus deiner Kindheit in dir trägst – ja vielleicht sogar übertragene Themen deiner Ahnen. Entwertest du dich selbst, hast du Vertrauen in dich und das Leben, beschenkst du dich mit Achtsamkeit, Wertschätzung und Geborgenheit? Dies sind alles Eigenschaften, die dein Fundament hegen, pflegen und deinen seelischen Garten bewässern.
Wenn du ausnahmslos mit dir selbst und den Leben verbunden bist, ist es nicht mehr möglich dich von deinem göttlichen Thron zu stoßen, auf diesem du als Beobachter deine innere Landschaft überblickst und liebevoll verwalten kannst.